DSGVO – Ein teurer Spaß für die Vereine …
Man mag ja über EU denken was man will, aber es ist nicht wirklich alles gut, was da so aus Brüssel kommt. Über die Schwierigkeiten der Umsetzung der DSGVO hatten wir in der Vergangenheit ja schon berichtet. Man fragt sich zuweilen echt, wie es früher alles so funktioniert hatte. Daten gab es doch damals auch und vielleicht sogar einen kleinen Zeitungsartikel der örtlichen Vereine. Gut dann endete es aber auch schon. Heute ist die Welt nur noch online unterwegs und ab hier beginnen die Schwierigkeiten, denn wo Licht ist, ist auch Schatten! Vergessen wir nicht, dass es nicht der kleine Bürger war, der sehr unsensibel mit vertraulichen Daten hausieren ging und eine Menge Geld erwirtschaften konnte. Aber das ist ein anderes Thema.
Kommen wir zum Kern zurück. In der jetzigen Situation ist der Verein gefragt und das ist, wie wir alle wissen, der TSV Schongau v. 1863 e.V., und nicht etwa die einzelnen Abteilungen. Die Vorstandschaft um den TSV Schongau ist auch an allen Fronten bereits aktiv. Durch diverse Veranstaltungen zum Thema DSGVO haben sich die Verantwortlichen bereits durchgekämpft. Das Resultat ist etwas ernüchternd, denn die Infos zur gemeinsamen Europäischen Datenschutz Grundverordnung sind offensichtlich bei jeder Veranstaltung anderer Natur. Hurra!
Was bleibt dem TSV Schongau also übrig, als einen Datenschutzbeauftragten zu engagieren. Das Ehrenamt findet jedoch ein abruptes Ende, denn so ein Mitarbeiter bekommt logischerweise ein Gehalt für seine Dienstleistung. Verständlich, denn das ist sein oder ihr Beruf. Im Vorfeld dieser Maßnahme müssen alle Neumitglieder eine Zusatzvereinbarung zum Thema DSGVO unterzeichnen. Und damit nicht genug! Was ist denn mit den circa 2500 Bestandsmitgliedern des TSV Schongau? Nun diese müssen alle angeschrieben werden, um die entsprechende Zusatzvereinbarung gegenzuzeichnen. Da fallen doch beträchtliche Kosten an. Sei es für Briefumschläge, Briefpapier, Briefmarken, Druckerpatronen und den kleinen Arbeitsaufwand wollen wir nicht vergessen.
Es sind unnötige Kosten, die letztendlich nicht mehr in den Sport fließen können, sondern vielmehr in die Bürokratie. Da freuen wir uns alle, zumal man nicht davon ausgehen kann, dass diese Kosten von der EU netterweise übernommen werden. In diesem Sinne: DSGVO wir sollen dich schön grüßen – die Welt liegt uns zu Füßen und wir stehen drauf … Danke an „Die Fantastischen Vier“ für ihre nette Wortschöpfung, der wir uns hier in leicht abgewandter Form bedient haben.