EA Schongau U15 – Zwei Lechanrainer auf Kollisionskurs?
Im Sonntagsspiel unserer U15 Schüler lohnt sich zunächst ein Blick auf die Statistik, denn wer sich 20 Minuten Strafzeit gönnt spielt theoretisch ein ganzes Drittel in Unterzahl. Kann ein solches Spiel gewonnen werden? Es ist möglich, erfordert aber vom Rest des Teams enorme Leistungsbereitschaft, welche diese Fehlzeiten ausgleichen muss. Mit einer Kaderstärke von 16+2 hat man einen gewissen Puffer. Die Gäste des ERC Lechbruck in der Stärke von 10+2 hatten aber auf keinen Fall das Nachsehen. Ganz im Gegenteil sie bündelten ihre Stärken und waren mit nur 8 Strafminuten mehr als bemüht das Spiel am Laufen zu halten. Gilt doch die alte Eishockeyregel „Auf der Strafbank werden selten Spiele gewonnen“. Bereits in der ersten Strafzeit der EAS fiel auch gleich das erste Tor unserer Gäste, die ihrerseits die Überzahlsituation goldrichtig ausnutzten. Und das war auch schon das Spannendste im 1.Drittel. Auf Seiten der Mammuts war man in der Findungsphase und folglich lief noch nicht alles perfekt, obgleich es sich bereits um das dritte Vorbereitungsspiel handelte. Die lange Coronapause steckt halt allen Teams in den Knochen. Im 2.Drittel wurde aber mächtig aufgedreht und das galt nicht nur für die anfangs erwähnten Strafzeiten. Vielmehr war es der beste Spielabschnitt mit den meisten Toren. Bereits kurz nach dem Anpfiff fiel in der 21.Minute der Anschlusstreffer zum 1:1. Torschütze Felix Kühner konnte in diesem Fall auf die Unterstützung von Leopold Siebert setzen. Dieses Dreamteam schlug in der 28.Spielminute gleich nochmals zu. Die zwei Burschen dürften sich privat vermutlich auch ganz gut kennen. Das Drittel war schneller geworden und so setzten die Sportsfreunde aus Lechbruck nach. 31.Spielminute und der ERC glich zum 2:2 aus. Diese Freude bzw. dieser Dämpfer (je nach Blickwinkel) währte nur 39 Sekunden, denn in der gleichen Spielminute gingen die Mammuts wieder in Führung (Torschütze Jamie Keller), um gleich in der 33.Spielminute nachzusetzen (Torschütze Benedikt Zwick). Aktueller Spielstand zur letzten Drittelpause 4:2. Das Trainerteam der EAS U15 war insoweit zufrieden. Allen war jedoch bewusst, dass diese Partie noch nicht in trockenen Tüchern war. Die nun folgenden 20 Minuten wurden zäh, was aber nicht bedeutet, dass das letzte Drittel langweilig war. Ganz im Gegenteil die Gäste aus Lechbruck witterten ihre Chancen und versuchten mit Ehrgeiz und Herzblut das Spiel zu drehen. In der 48. Spielminute verkürzten sie folgerichtig auf 4:3 und nun wurde auf das Tor der Mammuts eingedroschen. Torhüter Nils Weirauch stemmte sich mit all seiner Erfahrung gegen die Attacken der Gäste und musste, neben seinem Kollegen Ludwig Negele (Torhüter bis Ende 2.Drittel), beweisen was in ihm steckt. Diese Freundschaftspartie in der Vorbereitungsrunde endete mit 4:3 Toren.
Fazit: Im Grunde genommen zwei ebenbürtige Mannschaften. Unsererseits müssen die Strafzeiten runter und die Wechsel schneller und flüssiger erfolgen. Das Spielerische auf dem Eis kann in den Trainingszeiten optimiert werden. Die Schnitzer beim Einwechseln werden durch Disziplin wettgemacht und die Strafzeiten lassen sich leider nie ganz vermeiden. Unter dem Strich alles im „grünen Bereich“.