HC Marktoberdorf – Ein spannender Tag bei den Allgäu Rangers …
Eishockey ist im Winterhalbjahr die ungeschlagene Nummer 1, aber was kommt immer Sommerhalbjahr? Nun wer diese sportliche Lücke schließen möchte ist beim Inline Skater Hockey goldrichtig aufgehoben. Die Allgäu Rangers haben sich diese vermeintliche Lücke in der Region zu Nutze gemacht und eine gescheite Inline Skater Hockeytruppe auf die Beine gestellt. Die Region Allgäu ist groß und beherbergt viele Eishockeyclubs. Dessen Spieler sind im Sommerhalbjahr bei den Rangers zuhause und zeigen das was sie am besten können, nämlich Hockey spielen. Nicht selten befinden sich Spieler der DEL unter den Mannschaftsmitgliedern.
Wer glaubt hier eine Weicheispielerei geboten zu bekommen hat diese Sportart noch nie leibhaftig gesehen. Wir vom EAS Onlineteam durften die großen Burschen hautnah begleiten und haben Einblicke gewonnen, die unseren Erfahrungsschatz mächtig erweitert haben.
Das Wetter war gut als wir circa eine Stunde vor Spielbeginn im Stadion eintrafen. Dieses macht rein optisch schon einen sehr gepflegten und irgendwie nagelneuen Eindruck. Kurzum wir fühlten uns wohl. Trainer Björn Michels nahm uns in Empfang und stellte uns gleich die entscheidenden Leute, wie beispielsweise den 1.Vorstand, Trainer und sonstige Mannschaftsoffizielle, vor. Das war wichtig, denn so konnten wir uns in allen Bereichen frei bewegen. Im Übrigen machte das ganze Geschehen einen sehr familiären Eindruck. Jeder hilft jedem und so verwundert es nicht, dass der 1.Vorstand persönlich den ganzen Tag hinter der Grilltheke stand. Für kühle Getränke, Kaffee und Kuchen sorgte unsere Bianca Michels, die wie ihr Mann ja auch im Schongauer Eishockey tätig ist.
Von den kulinarischen Dingen mal abgesehen kommen wir nun zum Kerngeschäft der Truppe, die im Übrigen nicht nur aus Burschen besteht, sondern auch Mädels in ihren Reihen hat. Torhüterin Emma Schweiger ließ nicht wirklich etwas anbrennen und zeigte allzu oft den Angreifenden wo das Umleitungsschild steht. Aber der Reihe nach. Zu Gast auf dem heimischen Eisplatz die ERC Ingolstadt Lumberjacks 2, die einem energischen Gastgeber gegenüber standen. Ein großes Aufwärmtraining war nicht von Nöten, denn bei Temperaturen von gut 25°C und strahlendem Sonnenschein liefen die Schweißperlen bereits vor dem offiziellen Spielbeginn. Die meisten Spieler kannten sich, denn eine so große Vielfalt an Vereinen gibt im Inline Skater Hockey leider noch nicht. Eine Sparte, die erst jüngst einen größeren Zuspruch gewonnen hat und immer populärer wird. Neben allen Nettigkeiten vor dem Spiel ging es auf dem Spielfeld heiß zur Sache. Heiß, ja heiß muss es unter der offiziellen Teamausrüstung wahrlich gewesen sein. Da bleib kein Auge trocken, denn über der Betonfläche herrschten im bodennahen Bereich leicht 50°C. Ein schnelles Laufspiel sorgte zusätzlich für den nötigen Adrenalinstoß, der sich durchaus in so manchen Check widerspielgelte. Da flog man schon mal in die Bande und rammte das Tor beiseite, denn es wurde um jeden Ball hart gekämpft. Dieser wird übrigens im Wasserbad gekühlt, bevor er zum Einsatz kommt. Es kann nämlich passieren, dass beim gescheiten Schlagschuss selbiger in tausend Teile zerfetz wird. Im eigentlichen Spielgeschehen zeigte sich der Gastgeber der Rangers dominant und ließ nichts Wesentliches anbrennen. Einen Treffer mussten sie verkraften. Im Gegenzug zahlten sie es mit fünffacher Leistung den Lumberjacks 2 heim.
Wenn man es nicht besser wüsste würde man denken ein klasse Eishockeyspiel zu sehen. Kleine Besonderheiten verraten jedoch, dass es sich nicht um Eishockey handelt. Beispielsweise gibt es nach vorheriger Absprache zw. den Teams und den Schiedsrichtern eine offizielle Trinkpause, die nichts mit einem Timeout zu tun hat. Letzteres kann zusätzlich einmal pro Drittel genommen werden. Inlinehockeyschuhe verfügen über keine Bremse, wie man sie beispielsweise von normalen Straßeninlinern kennt. Ein Inline Skater Hockeyspieler kann ohne Probleme aus der Bewegung heraus bremsen, denn das ist sein tägliches Handwerk. Bereits die Kleinen lernen diese Fähigkeiten von Beginn an. In jeder Drittelpause stürmen diese die Spielfläche, um in den gut 10 Minuten Unterbrechung ein wenig zu Zocken. Viel länger ist eine Drittelpause nicht, denn eine Eisaufbereitung wie im Winter braucht es nicht. Obgleich sich vermutlich die Spieler eine kühle Erfrischung gerne gewünscht hätten. Am Ende hatten diese sich auf jeden Fall eine kalte Dusche verdient. Wichtige Punkte in der gemeldeten Landesliga konnten verbucht werden und bilden ein sicheres Polster für die zukünftigen Begegnungen.
Wir vom EAS Onlineteam dürfen noch ein zweites Mal eine Teamgruppe der Rangers begleiten. Dann geht es auf ein Auswärtsturnierspiel der Bambini Kids, die zusammen mit ihren etwas älteren Schülerspielern bereits bei unserem Besuch in Marktoberdorf gezeigt haben, dass sie vermutlich die aller Schärfsten unter den Rangers sind. Na da schauen wir mal.
Vielen Dank an die Allgäu Rangers für die freundliche Unterstützung.
EA Schongau – Wir leben Eishockey!
EAS Onlineredaktion …